SECOND BODY
Die Videoperformance SECOND BODY des SHIBUI KOLLEKTIV beschäftigt sich mit den Konsequenzen der sozialen Isolation und Vereinsamung einer älteren Generation 65+ in Zeiten der Pandemie. Sie gibt Einblicke in persönliche Erfahrungen über die forcierte Einsamkeit und Distanz von körperlicher Nähe und Berührung und der damit aufkommenden Sehnsucht nach der Intimität zwischenmenschlicher Nähe.
SECOND BODY lotet das Verhältnis von Nähe und Distanz aus und untersucht die Ambivalenz und Möglichkeiten, wie sich Kontakte und zwischenmenschlichen Berührungen ergeben können. Lässt sich eine Berührung auch ohne physische Nähe erzeugen? Bieten Imitationen oder textile Hüllen eine Alternative, um körperliche Nähe erfahrbar zu machen?
SECOND BODY versteht sich als Rechercheprojekt und Performance und wurde in Begegnungen mit Laien-Tänzer*innen und professionellen Tänzerinnen erarbeitet.
PREMIERE: FR 15.10. | 20:00 Uhr
& SA 16.10.2021 | 20:00 Uhr | Südufer
Öffentliche Veranstaltung: Videopräsentation und Diskussion
Eintritt frei
In Kooperation mit dem E-WERK Freiburg und der Katholischen Akademie Freiburg
PRESS: Kulturjoker
MIT
SHIBUI KOLLEKTIV
Künstlerische Leitung / Emi Miyoshi
Tänzerinnen / Unita Gay Galiluyo, Anna Kempin
Teilnehmer*innen: Balduin Bollin, Renate Brender, Edith Dewachter, Christel Jax, Beate Kiefer, Carmen Wörn, Gaby Zeis-Viroli
Dramaturgie/ Monica Gillette
Kostüme/Charlotte Morache
Kamera und Schnitt/ Marc Doradzillo
Projektassistentin / Ann-Kathrin Harr
Gefördert im Impulsprogramm “Kunst trotz Abstand“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg | Das Projekt wird unterstützt vom Kulturamt Freiburg
In dem Projekt Second Body möchte das SHIBUI Kollektiv sich inhaltlich mit den Konsequenzen der, durch die Situation der COVID-19-Maßnahmen, verstärkten Isolation und Vereinsamung einer älteren Generation auseinandersetzen.
In 1:1 Begegnungen mit Senior_innen werden deren persönliche Erfahrungen mit der zurzeit forcierten Abstinenz von körperlicher Nähe und Berührung und dem damit verbundenen Gefühl der Entfremdung durch das Fehlen der Intimität zwischenmenschlicher Beziehungen, künstlerisch verarbeitet.
Gemeinsam mit den teilnehmenden Senior_innen werden in den 1:1 Sessions mithilfe verschiedener künstlerische Medien (Tanz, Textil, Sound), neue Formen der indirekten und direkten körperlichen und künstlerischen Zusammenarbeit erforscht und erprobt: Wie lässt sich die Essenz zwischenmenschlicher Beziehungen so umformulieren, dass auch ohne physischen Kontakt und in sicherer Entfernung, über verschiedene künstlerischen Medien das Äquivalent
z. B. einer Umarmung spürbar wird.
Die Begegnungen werden professionell filmisch begleitet. Ziel ist es, die Begegnungen und ihre persönlichen Erfahrungen des Teilnehmers als Mensch 65 + in der heutigen Gesellschaft und in dieser besonderen Pandemie Situation, in Form einer Videodokumentation für ein Publikum sichtbar zu machen.